Am 05. März machte sich eine kleine Thüringer Delegation, bestehend aus Olaf Heinzel, Cliff Walther, Doreen und mir auf den Weg nach Jurmala in Lettland zum Vladimir Petrov Memorial, einem Schnellschachturnier der Extraklasse. Die Top 10 der Startliste liest sich so:
Bereits einige Wochen vor Turnierbeginn deutete sich an, dass ich eventuell in der ersten Runde an Brett 1 spielen würde. So sollte es auch kommen, aber der Reihe nach.

Team Slovakia gewinnt das 50 + Turnier, Team Russia das 65 + Turnier, Deutschland 1 entscheidet die Frauenwertung für sich. Hervorragend schlug sich Team Thüringen. An 5 gesetzt spielte die Mannschaft "über Ihre Verhältnisse" und kam punktgleich mit England auf Rang 4 ein. 13:5 Mannschaftspunkte und 22,5 Brettpunkte holten die Spieler Casper, Vökler, Pähtz und Brüggemann.

In Dresden findet vom 24.2. bis 4.3.2015 die Mannschaftsweltmeisterschaft der Senioren unter Schirmherrschaft der FIDE statt. Das Turnier wird gemäß den FIDE-Regularien in den Sektionen 50+ („Jungsenioren“) und 65+ („Veteranen“) mit der Rekordteilnahme von insgesamt 88 Viererteams und mehr als 400 Spielern und Spielerinnen durchgeführt. Das Team "THÜRINGEN" besteht aus folgenden Spielern:

Zur letzten Doppelrunde nach Bindlach mussten wir noch ein weiteres Mal auf Mathias, krankheitsbedingt, verzichten. Dafür sprang unserer Präsident wieder mit in den Ring. Beim Mittagessen vor dem Kampf gegen Rosenheim wurde dann die Taktik festgelegt. Peter hatte gut genächtigt und fühlte sich klar auf der Siegerstraße. Also 7 Remis und Peter gewinnt. Franz legte sein Veto ein, er wollte auch gewinnen. Um so besser! Da ich noch vom Freitagsieg des BVBs angeschlagen war und mit Konterbier schon arbeitete, war alles klar. Franz und Peter gewinnen, ich kann spielen wie ich will und Rest Remis. Und so ging es im Rathaus Bindlach auch los!

Das offizielle Siegerfoto vor dem Bindlacher Rathaus

Der Erfurter Schachklub empfing am Sonntag in der zweiten Bundesliga Ost die Mannschaft aus Bindlach. Obwohl oder gerade weil die Mannschaft auf zwei ihrer Topscorer verzichten musste, war es eine sichere Angelegenheit für die Thüringer. Mannschaftskapitän Thomas Casper musste kurzfristig die krankheitsbedingten Absagen vom tschechischen Großmeister Jan Votava und dem Erfurter Internationalen Meister Matthias Müller zur Kenntnis nehmen. Dadurch rutschten Joachim Brüggemann und Alex Steinacker an Brett 7 und 8 nach. Alex Steinacker war es dann auch vorbehalten seinen fränkischen Kontrahenten Klaus Mühlnikel schnell auszuspielen und das 1:0 zu erledigen. Christian Troyke gelang es durch eine geschickte Zugumstellung seinen Gegner derartig zu verwirren, so dass dieser bereits ausgangs der Eröffnungsphase in Schwierigkeiten steckte. Die sicheren Remis von GM Petr Haba gegen seinen Landsmann GM Petr Neumann, Thomas Casper und Olaf Heinzel sicherten wir den Vorsprung weiter ab. Nachdem Franz Bräuer, Joachim Brüggemann und Peter Enders gewonnen hatten, stand der hohe Sieg fest. Durch den 6,5 : 1,5 Sieg über den TSV Bindlach Aktionär am siebten Spieltag ist den Mannen um Großmeister Peter Enders eine Medaille in der 2. Bundesliga im Schach nicht mehr zu nehmen. Welche Farbe diese haben wird, entscheidet sich am letzten Spieltag beim Spitzenkampf gegen die Münchner Schachakademie. Die ehemaligen Nationalspieler Stefan Kindermann und Gerald Hertneck haben eine gute Truppe aufgebaut und peilen den Aufstieg an. Obwohl sich der Erfurter SK einen Aufstieg in die Schachbundesliga schwerlich wird leisten können, streben wir den ersten Platz an und versprechen den Bayern einen heißen Tanz am 22.02.2015 in Bindlach!