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Erfurter Schachklub   Ein glückliches Unentschieden - ESK vs Bindlach 4:4
14.11.2012 von Doreen Troyke

2. Runde 2. Bundesliga Ost Erfurter SK-Bindlach

Am 11.11.2012 fand im Nettelbeckufer die 2. Runde der 2. Bundesliga Ost statt. Wir hatten die Mannschaft von Bindlach-Aktionär zu Gast, mit der wir in der Vergangenheit schon harte Kämpfe ausgetragen hatten.

Zum Wettkampf mussten wir auf unsere tschechischen Großmeister Jan Votava und Petr Haba verzichten, die zeitgleich in der tschechischen Liga aktiv waren. So kam Robert Kuczynski zum Einsatz, der nach eigenen Aussagen im letzten Jahr weniger als 10 ernsthafte Partien gespielt hatte.

Nach Bekanntgabe der Mannschaftsaufstellungen war es klar, dass die Bindlacher auf Grund der ELO-Überlegenheit an den vorderen Brettern als leicht favorisiert anzusehen waren; im Einzelnen (Erfurt zuerst genannt):

Brett 1 GM Peter Enders - GM Martin Petr
Brett 2 GM Robert Kuczynski - IM Axel Heinz
Brett 3 IM Thomas Casper - IM Petr Neuman
Brett 4 IM Matthias Müller - IM Pavel Cech
Brett 5 Franz Bräuer - Jan Krensing
Brett 6 IM Olaf Heinzel - IM Gavin Wall
Brett 7 IM Christian Troyke - Jürgen Delitzsch
Brett 8 IM Joachim Brüggemann - Felix Stips

Der Wettkampfverlauf bestätigte auch diese Einschätzung.

Peter an Brett 1 hatte sich mit Schwarz nach wenigen Zügen in einem nachteiligen Endspiel mühselig seiner Haut zu wehren, Robert an Brett 2 spielte eine schwerblütige französische Partie, ich an Brett 3 hatte ein beschwerliches Leben im Mittelspiel.

Einen Lichtblick gab es an Brett 4, wo Matthias unentwegt einschließlich eines Bauernopfers die Initiative anstrebte. An Brett 5 bekam Franz bereits in der Eröffnungsphase ein spekulatives Figurenopfer vorgesetzt, was eine völlig unübersichtliche Situation zur Folge hatte.

Die Partien an den Brettern 6 und 7 von Olaf und Christian verflachten ziemlich schnell und wurden auch beizeiten Remis gegeben.

Achim an Brett 8 „gelang“ es, sich nach ca. 10 Zügen seinen Läufer auf a2 einsperren zu lassen, was bei den Kiebitzen allergrößte Befürchtungen hinsichtlich des Ausgangs der Partie erweckte.

Nachdem auch Robert seine Partie remis gespielt hatte, fiel die erste Entscheidung schließlich an Brett 4, wo Matthias eine sehr stark gespielte Partie gewann. Inzwischen war aber klar, dass Achim nach einem verzweifelten Figurenopfer für zwei Bauern, um den Unglücksläufer wieder zu befreien, nichts zu erhoffen hatte und auch Peter stand bereits mit dem Rücken zur Wand. Nachdem mein Gegner im Mittelspiel sicherlich den Gewinn versäumt hatte, stellte ich in der Zeitnotphase einen Bauern ein, konnte mich aber noch in ein Turmendspiel retten. Franz dagegen umschiffte alle Klippen der komplizierten Position erfolgreich und kam kurz nach der Zeitkontrolle zu einem Sieg.

Somit stand es kurzfristig 3,5:1,5 für uns, aber dann verloren wie erwartet Achim und Peter kurz hintereinander, so dass meine Partie den Ausschlag für das Wettkampfergebnis geben musste. Es gelang mir, das nachteilige Turmendspiel ins Remis und damit das 4:4 für den Wettkampf zu retten.

Mit diesem Unentschieden können wir nach dem Verlauf des Wettkampfes sehr zufrieden sein. Ein besonderes Lob für Matthias für seine Spielführung und an Franz für seine Übersicht in einer chaotischen Partie.

Thomas Casper


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