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2. Schachbundesliga   Vom Winde verweht - Bericht vom Wettkampf in der 2. Bundesliga Erfurt - Aue
12.02.2020 von Rudolf Ruether

Zum Glück für alle Beteiligten fand das Zweitligaspiel zwischen dem ESK und Aue nicht im Freien statt. Das Sturmtief „Sabine“ fegte in ersten Böen um das Klubheim als die Einzelrunde in der zweiten Liga Ost angepfiffen wurde.
Das Kurzremis zwischen dem Berichterstatter und Cliff Wichmann war noch nicht einmal ein laues Lüftchen. Die 7 Züge stellten keine Ansprüche an Theorie oder Kampfgeist.
Die nächsten Ergebnisse brachte die Zange Brett 1und 8. Während Franz seinen schwächelnden Gegner nur beim Aufgeben zusehen musste, war Momchils Uhr sein größter Feind. 1,5 zu 1,5 war der Zwischenstand.
Bemerkenswert noch die mögliche GM-Norm für Franz, die dieser in München schaffen kann.
Eine kleine Hoffnung keimte bei mir auf, nachdem Thomas Pähtz unter Figurenopfer eine supersolide unverlierbare Stellung mit Chancen auf dem Brett hatte. Thomas nahm jedoch den Spatz respektive das Remisangebot an.
Ab der nun folgenden Phase waren nur noch vereinzelte Hoffnungsblitze auf ein mögliches 4:4 am grauen Sturmhimmel zu sehen.
Moritz zerrte vergeblich an den Ketten, leider Remis!
Achim musste sich sogar etwas strecken, aber Remis!
Im einzigen Großmeisterduell des Tages traf Peter Enders auf seinen Angstgegner, Roman Slobodjan. Die Partie lief irgendwie komisch, viel verstanden habe ich nicht, außer dass es keines Orkans bedurfte, Peters Kartenhaus umzupusten.
Beim Stande von 3:4 gegen uns musste unser polnisches Urgestein Robert Kuczynski eine knifflige Aufgabe lösen. Turm gegen Läufer mit Bauern auf einem Flügel. Aber den Turm hatte sein Gegner!
Die Böen wurden stärker, die Partie ging in Zug 50. Eine Stunde später frischte der Wind weiter auf, während die Kontrahenten dreistellig wurden.
Nach 128 Zügen gab Robert in Remisstellung auf! Zum Glück hatten wir den Abstieg bereits zum letzten Wochenende abgewendet.
Die Spätfolgen von Sabine zeigten sich am Montag morgens, als Robert seine Rückfahrt nach Warschau erst mit 6 Stunden Verspätung in Angriff nehmen konnte.


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Text: Bernd Vökler
Fotos: Bernd Vökler
Erfurter Schachklub


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