Mit einem achten Platz ist die U10-Mannschaft des Erfurter SK von den Thüringer Vereinsmeisterschaften in Gera zurückgekehrt. Mit einem Mannschaftssieg (3:1 gegen Liebschwitz), zwei Unentschieden (gegen Vimaria Weimar und Empor Erfurt) sowie zwei Niederlagen (gegen Meuselwitz und die fußbrothers Jena) blieb das Quintett im Bereich der Erwartungen. Immerhin erlebten drei der fünf Spieler ihre Wettkampf-Feuertaufe, für Jakob Schumann war es das erste Turnier mit langer Bedenkzeit. Nach Absprache mit Trainer Jochen Terhorst setzte jeder Spieler einmal aus, so dass alle in vier Partien Erfahrungen sammeln konnten.

Am Spitzenbrett bewies Moritz Franke, dass sein bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in Willingen gezahltes Lehrgeld eine gute Investition war. Der Neunjährige machte dort weiter, wo er bei den Thüringer Einzelmeisterschaften aufgehört hatte. Er gewann souverän alle vier Partien und zeigte, dass er in seiner Altersklasse in Thüringen kaum jemanden fürchten muss.

Jakob Schumann – zwei Siege, zwei Niederlagen – fehlte vielleicht etwas die Spielpraxis. Wozu er fähig ist, unterstrich er in der letzten Partie gegen den starken Alexej Mulgunov (Jena). Mit einer Figur weniger bot er dem Favoriten einen beherzten Kampf, verschaffte sich drei Freibauern, stand zwischenzeitlich auf Gewinn, ehe ihm im Endspiel die Partie noch aus den Händen glitt.

Für Kira Böttger und Shaurya Bhardwaj ging es bei ihren ersten Einsätzen für den ESK darum, Wettkampfatmosphäre zu schnuppern und Erfahrungen zu sammeln. Beide standen trotzdem jeweils zumindest in einer Partie vor einem Erfolgserlebnis – ein übersehener Damengewinn hier wie dort verhinderte das zunächst noch.

Die Entdeckung des Turniers aus ESK-Sicht hieß Jonathan Mittenzwey. Erst am Vorabend als Ersatzspieler für die Mannschaft nominiert, gefiel der aus einer Schulschachgruppe von Jochen Terhorst gekommene Zehnjährige mit temperamentvollem und ideenreichem Spiel. Als verdienten Lohn nahm er zwei volle Punkte mit und die Gewissheit, bei fleißigem Training schon bald noch mehr schachliche Früchte ernten zu können.

Eine Klasse für sich war der 1. Eichsfelder Sportclub. Mit fünf Matchsiegen und nur fünf abgegebenen Remis feierte das Quartett Jonathan Franz Meitzner, Jonas Löffelholz, Max Funke und Mika Rexhausen verdient die Meisterschaft, wiederholte damit den Erfolg aus der AK U12 von vor zwei Wochen. Die Leinefelder qualifizierten sich direkt für die deutsche Vereinsmeisterschaft im Dezember.

Ausgeglichenheit war die Stärke des SC Turm Erfurt, die dem Quartett den zweiten Platz vor den fußbrothers Jena einbrachte.

Mit zwölf Mannschaften hatte die vom VfL Gera im Begegnungszentrum Eichenhof perfekt organisierte zweitägige Meisterschaft einen erfreulichen Zuspruch gefunden.